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Es werden Posts vom November, 2018 angezeigt.

Ein Klassentreffen, das für sie nicht stattfindet

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Seit Wochen hat es kaum geregnet. Und wenn ein paar Tropfen fielen, war dies für die Natur ohne große Wirkung. Die grüne Elbaue wird langsam braun und auf den Elbwiesen ist es kaum noch möglich, barfuß zu gehen. Trocken und hart sind die Wiesen und Wege. Der Sandweg ist rissig und sie bleibt mit dem Absatz ihrer Sandalette stecken. Das steigert ihren Unmut noch mehr. Die Tränen hinterlassen durch die Wimperntusche kleine schwarze Bäche auf ihren Wangen und ihre Lippen schmecken salzig. Sie haben wieder einmal gestritten, weil sie nicht rechtzeitig fertig geworden war. Er ist dann ohne sie vorgefahren. Sie hat sich auf ihr Fahrrad gesetzt, um ihm zum Klassentreffen nachzufahren. Unterwegs ist jedoch die Kette von ihrem Fahrrad gerissen und sie ist gestürzt. Das rechte Knie ist aufgeschlagen und die rechte Schulter tut ihr weh. Missmutig schiebt sie ihr Fahrrad neben sich her. Sie ist unsicher, ob sie zurücklaufen oder das Rad noch bis zum Gasthaus schieben soll. Die Wut in ih

Lachen, Sonnenuntergang und die Elbe

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Der Anruf kam überraschend. Wir Fünf wollten uns schon lange wieder einmal zu einem Mädelsabend treffen. Doch Irgendeine von uns hatte immer etwas Wichtigeres vor. Endlich haben wir einen gemeinsamen Termin gefunden und ich freue mich auf den heutigen Abend. Wir treffen uns am Bootsanleger und ich winke schon von Weitem. Es ist schön, sie alle wiederzusehen. Unterschiedlicher können wir fünf Frauen kaum sein -  unsere Freundschaft begleitet uns schon viele Jahre. Das Fahrgastschiff liegt schon am Steg und wir gehen lachend und plappernd an Bord. Wir haben uns so viel zu erzählen. Mit dem Wetter haben wir Glück, die Sonne streichelt uns und wir sitzen an Deck. Meine Sonnencreme macht zwischen uns die Runde und wandert von einer Hand zur anderen. Nach einer Weile duften wir alle nach Sommer. Als die Fahrt beginnt, erinnere ich mich daran, wie ich früher als Kind mit meinen Großeltern auf der Havel mit dem Dampfer unterwegs war. Die Elbaue zieht nun links und rechts an uns v

Erinnerungen einer alten Dame, eine Geschichte mit Bildern

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Sie ist zurückgekehrt, zurück für einen Moment an den Ort, an dem sie als Kind viele Monate verbracht hat. Heute ist sie eine alte Frau und ihre Enkeltochter begleitet sie auf dieser Reise. Am Rand des Ortes, unweit der Ostsee, befindet sich das alte Kinderheim. Die Gebäude sind nach all den Jahren dem Verfall preisgegeben. Im Hauptgebäude muss einst ein Feuer ausgebrochen sein. Der Dachstuhl auf der linken Dachseite ragt verkohlt in den Himmel. D ie große halbrunde Terrasse ist noch immer  umrahmt von dem alten hüfthohen Geländer, doch überall wächst das Unkraut zwischen den Sandsteinen hervor. Im Seitenflügel, in dem einst die Waschräume untergebracht waren, sind die Fenster zerborsten und in der löchrigen Dachrinne wächst ein junger, zarter Baum und etwas  Gras.  In dem riesigen verwilderten Garten steht ein kleineres Haus aus roten Klinkersteinen. Sie erinnert sich daran, dass sie sich als Kinder davor gefürchtet  und es das Hexenhaus genannt hatten. Die  Umge

Szenen eines Sommers

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                                      Längere Zeit schon ist es warm und trocken. Die ersten Büsche lassen ihre Zweige traurig hängen. Die Vögel kommen bis zum Gartenteich um zu trinken. Selbst die Nachbarskatze hat sich an diesen Anblick gewöhnt und setzt nicht mehr zum Sprung an. Sie liegt faul in der Sonne und lässt sich durch nichts dabei stören. Von Weitem grollen die ersten Donner heran. Ich schaue in den Himmel und sehe dunkle Wolken aufziehen. Der erlösende Regen setzt ein. Nach einer halben Stunde ist der Durst der trockenen Erde gestillt und die Wassertropfen glitzern auf den zarten Rosenblättern in der Sonne. Es ist ein lauer Sommerabend. Als die Kerze auf dem Gartentisch später im Windlicht flackert, atme ich die saubere Luft,  lächle zufrieden und  denke an den Tag zurück.                                        Die Gärten, Vorgärten und Fußwege am Rand einer jeden Stadt werden gehegt und gepflegt. Vieles ähnelt sich, sodass  man gar nicht mehr wah

Geräusche der Nacht

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Kurz bevor die Sommersonne am Dabruner Riss untergeht, legt sich eine herrliche Stille über die Natur ringsum. Es ist, als ob die Geräusche des Tages müde geworden sind und nun einschlafen. Wenn der Abend später in die Nacht übergeht, ist es ganz still und fast dunkel. Das Mondlicht lässt nur die Umrisse der Bäume erahnen. Als ich erwache, lausche ich in die Nacht. Da die Tage sehr heiß sind und sich die Nächte auch kaum abkühlen, haben wir alle Türen und Fenster geöffnet. Was hat mich geweckt? Zuerst höre ich ein Käuzchen rufen. Später nehme ich etwas wahr,  dass ich nicht richtig beschreiben kann. Die Schreie dieses Tieres klingen wie eine Mischung aus dem Bellen eines Hundes und dem Schrei eines Menschen. Ich kann noch nicht einmal sagen, ob das ein Vogel war. Später erschrecke ich, als durch einen Windstoß wieder etliche Eicheln von einem Baum auf das Dach des Bungalows nebenan fallen. Am Tag habe ich über dieses trommelnde Geräusch noch gelacht. In der Dunkelhei

Nebelschwaden im Herbst

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Als ich hinter den Bäumen freie Sicht auf die, in den Nebel getauchte Lichtung erhasche, erfüllt mich ein wunderschönes Gefühl. Es ist friedlich und warm. Die Zeit im Herbst, wenn die Nebel alles Laute verschlingen und später die letzten Blätter wie Farbtupfer im Sonnenlicht strahlen, ist eine sehnsuchtsvolle Zeit. Denn bis zum nächsten Sommer ist es noch lang. Aus dem Nebel tauchen wieder lautlos die drei Rehe auf. Wie friedlich sie dort auf der Lichtung stehen und sich vom Gras sättigen. Als gäbe es kein Gestern und kein Morgen. Als wäre die Zeit einfach stehen geblieben .... PS: Für Carles

Die Geschichte vom Bauern, der seine Ruhe wollte, eine zänkische Frau hatte und Hühner, die er verstand

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Es lebte einst auf einem Bauernhof im Auenland ein Bauer mit seiner Frau. Im Laufe der Jahre sprach der Bauer immer weniger und die Frau immer mehr. Schon morgens, wenn der Bauer noch schlief, plapperte seine Frau mit noch geschlossenen Augen auf ihn ein und hörte erst am späten Abend wieder auf, wenn sie einschlief. So kam es, dass der Bauer immer mehr Zeit bei seinen Tieren verbrachte. Die blökten und schnatterten zwar auch, aber nicht so viel. An einem Samstag fuhr der Bauer weg und kam mit einem Schwung neuer Hühner zurück. Im Auto war es schön ruhig, nur die leise Musik dudelte im Autoradio. Die Hühner waren auffallend still und beobachteten den alten Mann. Der Bauer, der extra langsam fuhr, weil ihn seine Frau bereits mit dem Abendessen erwartete, fand das sehr merkwürdig.  Später sperrte er die neuen Hühner zu denen, die schon bei ihm auf dem Hof lebten. Er fütterte alle Tiere und ging ins Haus. Nach dem Abendessen legte er sich zeitig in sein Bett und schlief neben seiner

Eine kleine Spätsommergeschichte für Kinder

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Der Sommer war warm und der kleine Albert hatte sich daher angewöhnt, bei offenem Fenster zu schlafen. Jeden Abend bekam er von seiner Mama eine Gute - Nacht - Geschichte vorgelesen. Am liebsten hörte er selbst ausgedachte Fantasiegeschichten. Die Mama kuschelte sich dann zu ihm ans Bettchen und gemeinsam träumten sie sich in die Welt der Zauberer, Trolle und Dinosaurier. An diesem Wochenende sollte die Uhr von der Sommerzeit zurückgestellt werden und der Papa hatte am Abend gemeint, dass die Eltern und der kleine Albert eine Stunde länger schlafen können.  Doch Albert war wie immer zeitig wach. Er hatte sich die weiche Bettdecke über die Schultern gezogen, denn morgens war es bereits kühl im Kinderzimmer. Albert überlegte, ob er zu Mama und Papa ins grosse Bett gehen oder mit seinen Dinos spielen soll. Ein Rascheln vor dem Fenster ließ in hellhörig werden. Da! Schon wieder raschelte etwas durch das Laub. Angestrengt lauschte Albert den Geräuschen und hörte zusätzlich

Stille am Schwanensee

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Der alte Elbarm liegt verschlafen in der Morgensonne. Er ist knapp einen Kilometer lang und ca. hundert Meter breit. An seiner tiefsten Stelle kann ich nicht mehr stehen. Fast lautlos gleitet das Ruderboot durch die spiegelglatte Wasseroberfläche. Die Ruder erzeugen ein leises Plätschern, wenn sie in das Wasser tauchen. Ab und zu bekomme ich ein paar Spritzer ab, sie kühlen und erfrischen mich für einen Moment .  Seit Tagen liegen die Temperaturen über dreißig Grad. Der alte Elbarm ist leicht bogenförmig in die Elbaue eingebettet. Das Wasser ist klar und warm. Wenn ich eine "Wasserratte" wäre, würde ich schon nebenher schwimmen. Aber so genieße ich die Fahrt. Der leichte Wind streichelt sacht meine Haut und erzeugt ein angenehmes Gefühl.  Als das Boot um den langgezogenen Bogen auf die östliche Spitze zugleitet, erblicke ich unzählige Schwäne. An die sechzig Tiere schwimmen in der Stille des Morgens über das Wasser. Es ist ein traumhafter Anblick. Plötzlich  erschrickt ei

Die Nacht, der Mond und die Elbe

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Es ist eine laue Sommernacht und ich kann wieder nicht schlafen. Der Wind weht den zarten weißen Stoff am offenen Fenster in das Zimmer. Ich stehe auf und schaue hinaus.  Der Mond scheint hell vorbei an ein paar Wolken und lässt die Bäume im Garten abstrakt aussehen. Ein Windspiel klingt zart und leise zu mir. Es hängt am Nussbaum und schaukelt sanft im Wind vor sich hin. Ich schlüpfe in mein Kleid und ziehe leise die Haustür hinter mir zu, damit die anderen nicht wach werden. Ich habe es nicht weit bis zur Elbe. Da der Mond hell strahlt,  finde ich leicht den Weg über die Elbwiese. Alles ist still und nur die Grillen zirpen. Das Rauschen der Wellen klingt fast so, als ob sie meinen Namen flüstern. Der Wind streift sacht meine Haut -  und auch durch meine Haare. Ich stehe staunend am Ufer und blicke hinauf zum Mond. Groß, rund und weiß leuchtet er über der Wiese auf der anderen Elbseite. Und als ich auf das Wasser schaue, sieht es fast so aus, als würde der  Mond dort untergeh

Kaltes Warm, das Glitzern des Frostes und die Elbe

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Es war ein klarer Sonntagmorgen, als wir in unsere warmen Sachen eingemummelt, einen Spaziergang zur Elbe unternahmen. Wir wollten uns den Sonnenaufgang anschauen, dem ich jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit entgegenfuhr. Nur blieb mir immer wenig Zeit, ihn unter der Woche zu genießen. Ich hatte noch schnell eine Thermoskanne Kaffee und zwei Becher eingepackt. Auf dem Weg über die Elbwiesen knirschte leise der Frost unter unseren Stiefeln. Die Wiesen sahen wie sanft gepudert aus und im Morgengrauen glitzerten & funkelten  Raureif  und  Frost um die Wette. Die vertrockneten Halme und Gräser wirkten wunderbar zart; so ummantelt vom kühlen, reinen Weiß.  Dann änderte sich das Licht und tauchte die Wiesen in ein zartes Orangerot. Die Sonne war erwacht  und das Funkeln & Glitzern um uns herum wirkte nun noch intensiver. Es war  traumhaft, den Wandel des Farbenspiels bewundern zu können und diese Stimmung zu spüren. Die Oberfläche der Elbe war fast so glatt wie ein Spiegel.

Eine kleine Einschlafgeschichte für Kinder

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Es war einmal ein kleiner Kindergarten. Der befand sich am Ufer eines See´s mitten im Wald. Die Kinder wussten, dass sie nicht allein am Ufer spielen durften. Eines Tages überraschte die Erzieherin, die Henriette hieß, ihre Kinder mit einem Picknick. Es lagen bunte Decken auf der Wiese und weiche Kissen.  Es gab verschiedene Brote mit Aufstrichen, Wurst, Käse, Obst, Gemüse und Joghurt. Den Kindern gefiel es sehr in der freien Natur zu essen und sie schleckerten nach dem Picknick ihre kleinen Finger ab. Die Sonne schien angenehm warm. Nun legten sich alle Kinder und Henriette auf die Decken. Jedes Kind hatte ein weiches Kissen unter dem Kopf. Alle sahen hinauf in den hellblauen Himmel. Gemeinsam versuchten sie in den weißen Wolken Tierumrisse zu erkennen. War das ein Spaß. Es gab Elefanten mit langen Rüsseln, Tiger mit scharfen Zähnen aber auch eine Schildkröte war dabei. Die Kinder wurden langsam müde und das Geschnatter wurde leiser. Jetzt konnten sie die Geräusche der Natur wah

Eine Gartengeschichte

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An einem schönen Spätsommertag hatte ich es mir auf der Gartenliege unter dem alten Nussbaum gemütlich gemacht . Die warme Nachmittagssonne meinte es noch einmal gut und ich schaute in den Himmel um Wolkenbilder zu studieren. Die Sonnenstrahlen blinzelten durch die Blätter über mir und manchmal musste ich zwinkern, wenn sie mir in die Augen schienen. Und während ich so vor mich hinträumte, spürte ich einen kurzen Schmerz am Kopf und dann kullerte etwas an mir entlang. Ich sah mich um. Es war nichts zu sehen. Dann spürte ich wieder etwas, diesmal an meinem Arm. Es waren Walnüsse, die mich getroffen hatten. Ich späte hinauf in die Baumkrone, da sah ich es. Ein Eichhörnchen . Es sass ganz still auf einem dünnen Ast und blickte zu mir herab. Lachend drohte ich ihm mit dem Zeigefinger und rief ihm zu, dass es mich zweimal getroffen und ich nun eine Beule am Kopf und einen blauen Fleck am Arm hätte. Das Eichhörnchen sah mich gelangweilt an, streckte sich und gähnte . Ich schmunzelte

Eine Elfenhochzeit und meine Beule am Kopf

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Ich hatte mich während einer Wanderung durch die Berge in der Böhmischen Schweiz verlaufen. An einem Aussichtspunkt, der auf einem Schild ausgewiesen war, erhoffte ich mir einen Blick in das Tal, um festzustellen, wo ich mich befand. Der Weg ging steil bergauf und als ich abrutschte, schlug ich unsanft mit dem Kopf auf. Es war nicht weiter schlimm, nur eine kleine Schramme auf der Stirn. Da vernahm ich leise, zarte Harfenmusik. Sie erfüllte mich ganz & gar und ich ging ihrem Klang nach. An den Spitzen der Tannenzweige wehten im sanften Wind leichte, weiße Tüllschleifen und die Abendsonne hatte ringsum alles in ein besonderes Licht getaucht. Ich ging auf eine Lichtung zu. Als ich die Zweige, die mir die Sicht versperrten, vorsichtig zur Seite bog, sah ich viele Kerzen auf dem Waldboden flackern. Die zarte Musik war jetzt intensiver. Ich schloss die Augen und gab mich ganz der zauberhaften Musik hin. Die Hand, die mich an meiner Schulter berührte, war warm und ich drehte mich

Die Liebe, eine Flaschenpost und die Elbe

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Als an einem heißen Augusttag der Nachmittag in den Abend übergeht,  fahre ich mit dem Fahrrad noch einmal über die Elbwiesen zur Elbe. Die letzten Meter schiebe ich das Fahrrad. Je näher ich der Elbe komme, desto intensiver wird der typische Elbegeruch. Ein sanfter Wind weht und die Abendsonne umfängt mich.  Am Elbufer sieht es heute ganz anders aus. Die  Biber haben ganze Arbeit geleistet und eine alte knorrige Weide so benagt, dass sie umgekippt ist und halb im Wasser liegt. Eigentlich ein schöner Anblick. Die sanften Wellen umspülen den Stamm und das Geäst. Der Klang dieser Wellen ist wie ein Flüstern und auf dem Wasser tanzen die Sonnenstrahlen.  Ich lege mein Fahrrad ans Ufer, schlüpfe aus meinen Schuhen und wate durch das niedrige Wasser. Ein Glänzen zwischen den Blättern der Weide zieht meine  Aufmerksamkeit  auf sich. Als ich langsam näher komme, erkenne ich eine Flasche. Es ist keine übliche Flasche, wie sie ab und zu am Strand zu finden ist. Ich bücke mich und z

Der Duft von Augustäpfeln - Teil 1

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Als sie an diesem Abend durch den Garten geht, ist die Sonne am schönsten. Sie brennt nicht mehr auf der Haut, wärmt aber trotzdem und taucht den Rasen, die Bäume und Büsche, die Blumen und das Gemüsebeet in ein warmes Licht. Der Sonnenuntergang ist nicht mehr fern. Die Geräusche des Tages werden stiller. Sie schließt die Augen und holt tief Luft. Der Duft, den sie jetzt wahrnimmt, ist aromatisch und  angenehm. Er weckt liebevolle  Erinnerungen in ihr. Erinnerungen, die weit zurückliegen. Und die sich schön  anfühlen. Als sie noch ein Kind war, verbrachte sie jeden Sommer bei ihren Großeltern. Die hatten ein Haus mit Garten am Stadtrand. Der liebe Dackel mit dem braunen, weichen Fell war kaum von ihrer Seite zu kriegen. Im Garten der Großeltern stand ein Apfelbaum. Die Äpfel wurden nicht rot sondern behielten ihre grün/gelbe Farbe und dufteten besonders aromatisch. Sie erinnert sich, wie die Oma mit einer weißen Schüssel, die einen schmalen dunkelblauen Rand hatte, auf der Terr

Das kleine Theater

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Es war einmal ein kleines Theater in der Nebenstraße einer Stadt. Es gab eine Zeit, in der dieses Haus glänzte - INNEN und AUßEN. Da strömten die Menschen an den Wochenenden abends zu den Vorstellungen. An den Nachmittagen in der Woche, nach der Schule, übten Kinder und Jugendliche auf der Bühne. Ein Orchester sorgte für die Musik bei Aufführungen und Konzerten. Das Haus war dann erfüllt vom Lachen und den Gesprächen der Gäste; es spürte die Aufregung der Künstler und es genoss die Klänge des Orchesters, dass nach dem Stab des Dirigenten spielte. Als der alte Intendant verstarb, wurde es immer stiller in dem kleinen Theater. Niemand fand sich, der das Haus kaufen oder als kleines Theater weiter betreiben wollte. Und so wurde das kleine Theater noch stiller. Ab und zu fand ein Konzert statt aber diese Konzerte konnten die Ränge nicht füllen. Die Menschen vergaßen das kleine Theater. Dieses fühlte sich bald einsam, wurde traurig und sehnte sich nach den Klängen der Musikinstrumen