Szenen eines Sommers



                                     


Längere Zeit schon ist es warm und trocken. Die ersten Büsche lassen ihre Zweige traurig hängen. Die Vögel kommen bis zum Gartenteich um zu trinken. Selbst die Nachbarskatze hat sich an diesen Anblick gewöhnt und setzt nicht mehr zum Sprung an. Sie liegt faul in der Sonne und lässt sich durch nichts dabei stören. Von Weitem grollen die ersten Donner heran. Ich schaue in den Himmel und sehe dunkle Wolken aufziehen. Der erlösende Regen setzt ein. Nach einer halben Stunde ist der Durst der trockenen Erde gestillt und die Wassertropfen glitzern auf den zarten Rosenblättern in der Sonne. Es ist ein lauer Sommerabend. Als die Kerze auf dem Gartentisch später im Windlicht flackert, atme ich die saubere Luft,  lächle zufrieden und  denke an den Tag zurück. 



                                     



Die Gärten, Vorgärten und Fußwege am Rand einer jeden Stadt werden gehegt und gepflegt. Vieles ähnelt sich, sodass  man gar nicht mehr wahrnimmt, was dort alles grünt und blüht. Dann ein Bummel durch die Gassen in der Innenstadt -  an einem verfallenen Haus sehe ich, wie sich die Natur ihr Reich zurückholt. Vorsichtig wächst das erste Unkraut durch die Pflastersteine. Später werden selbst in der Dachrinne kleine Bäume wachsen. Genau hier bleibe ich stehen, es ist wild, pur und trotzdem schön, an diesem warmen Sommertag hier. In der Hand halte ich ein Erdbeereis und freue mich über diesen Anblick.

                                                      

Langsam, ganz langsam bewege ich mich  Zentimeter für Zentimeter in das kalte Wasser der Elbe. Ich  spüre die angenehme Kälte an mir aufsteigen. Soll ich  ins Wasser rennen und mich in die Wellen werfen? Es ist egal an diesem wunderschönen und herrlich warmen Sommertag. Niemand ist weit und breit zu sehen - nur am Himmel drehen zwei Störche ihre Runden. Und ich genieße die Stille des sonnigen Morgens.




                                    



Es ist ein herrlich warmer Sommertag. Die Hosenbeine der Jeans sind hochgekrempelt. Ich laufe mit nackten Füßen durch das kühle Wasser und spüre den feinen Elbesand zwischen meinen Zehen. Es ist ganz still; nur das Plätschern des Wassers ist zu hören und mein ruhiger, gleichmäßiger  Atem. Ein wunderbarer Moment! Dann  kommt ein Schiff vorbei. Der Kapitän winkt mir zu und ich grüße zurück. Wohin es wohl will?  Und ich blicke ihm gedankenverloren  nach ......




PS: Für meine Thea, die die Natur im Auenland so sehr liebt. 










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