Kaltes Warm, das Glitzern des Frostes und die Elbe


Es war ein klarer Sonntagmorgen, als wir in unsere warmen Sachen eingemummelt, einen Spaziergang zur Elbe unternahmen. Wir wollten uns den Sonnenaufgang anschauen, dem ich jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit entgegenfuhr.

Nur blieb mir immer wenig Zeit, ihn unter der Woche zu genießen. Ich hatte noch schnell eine Thermoskanne Kaffee und zwei Becher eingepackt. Auf dem Weg über die Elbwiesen knirschte leise der Frost unter unseren Stiefeln. Die Wiesen sahen wie sanft gepudert aus und im Morgengrauen glitzerten & funkelten  Raureif  und  Frost um die Wette. Die vertrockneten Halme und Gräser wirkten wunderbar zart; so ummantelt vom kühlen, reinen Weiß. 

Dann änderte sich das Licht und tauchte die Wiesen in ein zartes Orangerot. Die Sonne war erwacht  und das Funkeln & Glitzern um uns herum wirkte nun noch intensiver. Es war  traumhaft, den Wandel des Farbenspiels bewundern zu können und diese Stimmung zu spüren. Die Oberfläche der Elbe war fast so glatt wie ein Spiegel. Nur langsam bewegte sie sich flussabwärts. 

Auf den Wiesen der anderen Elbseite  beobachteten uns drei Rehe. Wir standen ganz ruhig da und verfolgten mit unseren Blicken die Tiere, als sie weiterzogen. Die Stille dieses kalten Morgens umfing uns. Ich wünschte, dieser Moment könnte ewig dauern. Als ich deine rote Nase sah, fiel mir der heiße Kaffee in meiner Tasche ein. Mit den dampfenden Tassen in unseren Händen, wurde uns schnell wieder warm. Nachdem der Sonnenaufgang dem hellen Morgen gewichen war, machten wir uns auf den Heimweg. Ich bin so gern am Fluss der Träume ....



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