Eine kleine Spätsommergeschichte für Kinder




Der Sommer war warm und der kleine Albert hatte sich daher angewöhnt, bei offenem Fenster zu schlafen. Jeden Abend bekam er von seiner Mama eine Gute - Nacht - Geschichte vorgelesen. Am liebsten hörte er selbst ausgedachte Fantasiegeschichten. Die Mama kuschelte sich dann zu ihm ans Bettchen und gemeinsam träumten sie sich in die Welt der Zauberer, Trolle und Dinosaurier.

An diesem Wochenende sollte die Uhr von der Sommerzeit zurückgestellt werden und der Papa hatte am Abend gemeint, dass die Eltern und der kleine Albert eine Stunde länger schlafen können. 

Doch Albert war wie immer zeitig wach. Er hatte sich die weiche Bettdecke über die Schultern gezogen, denn morgens war es bereits kühl im Kinderzimmer. Albert überlegte, ob er zu Mama und Papa ins grosse Bett gehen oder mit seinen Dinos spielen soll.

Ein Rascheln vor dem Fenster ließ in hellhörig werden. Da! Schon wieder raschelte etwas durch das Laub. Angestrengt lauschte Albert den Geräuschen und hörte zusätzlich ein Schniefen und ein Schmatzen. Der Junge schlüpfte in seine Pantoffeln und in den warmen Bademantel, der an der Tür hing.

Beim Blick aus dem Fenster konnte Albert nichts erkennen, daher öffnete er leise die Kinderzimmertür, schlich vorsichtig die Treppe hinunter und spähte aus der Haustür. Da sah er sie - eine Igelfamilie. Klar und deutlich erkannte er 2 grosse Igel und 4 winzige Igelbabys. Albert konnte bereits bis 10 zählen. Genüsslich schmatzten die Igel an den schrumpeligen Äpfeln, die der Papa zusammen geharkt hatte. 

Der Junge weckte rasch seine Eltern in dem er ihnen die Bettdecke wegzog. Mit müden Augen schauten Mama und Papa ihren Sohn an. Er erzählte ihnen ganz aufgeregt von der Igelfamilie. Da wurden Mama und Papa neugierig. Sie wollten unbedingt die stachligen Tiere sehen.

Der Papa zog nachdenklich die Stirn kraus und meinte, dass die Igelbabys sehr klein wären. Er suchte im Telefonbuch nach der Nummer der Igelstation, während die Mama eine Dose Katzenfutter vom Kater Moritz öffnete. Ganz leise und vorsichtig bückte sich Albert und stellte ein Schälchen Katzenfutter für die Igelkinder an den Laubhaufen.

Nach dem Frühstück telefonierte Papa und suchte im Keller nach einem Karton. Gemeinsam mit Albert brachte er die Igelfamilie ins Tierheim zur Igelstation. Dort würden sie überwintern und Albert bekam den Auftrag sich bis zum Frühling Namen für die Igelkinder, den Igelpapa und die Igelmama zu überlegen. Dann wären die Igel gross genug, um im Garten bei Albert für sich selbst zu sorgen.




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