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Es werden Posts vom Dezember, 2018 angezeigt.

Die Zeit der Stille

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.... und dann ist das Weihnachtsfest genauso schnell vorüber, wie es gekommen ist. Ein Hauch auf dem Zentimetermaß der eigenen Zeit. Noch wenige Tage bis zum Jahreswechsel; die sogenannte Zeit zwischen den Jahren. Ich frage mich schon lange, warum diese Tage zum Jahresende so genannt werden - die Zeit zwischen den Jahren. Wir blicken in den Spiegel, denken an die letzten zwölf Monate zurück und an die kommenden zwölf Monate des nächsten Jahres. An das was war und an das was wird. War es ein gutes, erfüllendes Jahr für mich? Habe ich viel oder wenig gelacht? Konnte ich ICH sein oder war ich so, wie es von mir erwartet wird? Habe ich 100 Prozent gegeben oder hat mich etwas ausgebremst? Wenn ja, warum habe ich das zugelassen? Wie begrüsst mich das neue Jahr? Wie begrüsse ich es? Bin ich bereit für mein Glück zu kämpfen oder nehme ich es so hin wie es eben kommt? In der Silvesternacht hält jeder von uns sein Glas in der Hand und schaut in die Nacht. In einen

Helenes Weihnachten der Vergangenheit

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Nachdem Helene an diesem Nachmittag ihren Kindern von Früher erzählt, mit ihnen Weihnachtsplätzchen gegessen und die gemeinsame Zeit genossen hat, liegen die Knirpse inzwischen in ihren Betten. Auch Helene kommt nun zur Ruhe. Morgen ist Heiligabend und es ist soweit alles vorbereitet. Die Reise in ihre Vergangenheit hat in Helene viele Erinnerungen wach werden lassen. Sie hat Ada und Albert erzählt wie es war, als sie noch ein Kind war. Dass sie Samstags zur Schule gehen musste. Kein Handy, kein Internet. Und wie die Familie den Heiligabend erlebte. Es gab eine Zeit, in der Deutschland geteilt war. Die Mauer zog sich von Norden nach Süden und teilte das Land in Ost und West. Helene und ihre Schwester Valerie erlebten ihre Kindheit in einem kleinen Dorf in Brandenburg. Ihre Kindheit war unbeschwert und sie verbrachten die Ferien, Ostern, Weihnachten, den Jahreswechsel und viele Wochenenden bei den Großeltern. Diese hatten ein großes Haus und einen noch größeren Garten. Helen

Vom Piratenkönig und der Einhornkönigin - ein Märchen für Erwachsene

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Es war einmal vor langer Zeit, da lebte ein Piratenkönig auf seinem Schiff " WILD SHELL". Er war auf allen Meeren zu Hause und wurde von allen Seefahrern gefürchtet. Sein erbeuteter Schatz war von unüberschaubarem Wert, doch sein Herz war leer. Es ging die Sage von einer Einhornkönigin um und auch er hörte davon. Der Reichtum im Lande der Einhornkönigin war dem Piratenkönig  bekannt und er wollte diesen unbedingt für sich. Doch niemand kannte das Reich der Einhornkönigin und so blieb es für die Seefahrer eben nur eine Sage. Der Piratenkönig kannte alle  Meere und er ahnte, dass nur dort das Reich der Einhornkönigin sein konnte, wo das Mondlicht und die Sonnenstrahlen gleichzeitig das Meer berühren. Er brachte ausreichend Vorräte auf seine "WILD SHELL" und stach in See. Er steuerte sein Schiff in Richtung Sonnenuntergang und hielt Ausschau nach der Insel, wenn der Abend in die Nacht überging. Nach einigen Wochen auf See hatte er das Reich der Einhornköngin

Die Suche nach dem richtigen Weihnachtsbaum - eine Kindergeschichte

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Jedes  Jahr kurz vor Weihnachten fuhren Anita und Dorchen mit den Eltern in den Wald. Dort trafen sie sich mit den Großeltern und anderen Verwandten,  um sich die passenden Weihnachtsbäume auszusuchen.  Wie in jedem Jahr mussten sich Anita und Dorchen nach zwei Weihnachtsbäumen umsehen, einen für sich, Mama und Papa und einen für die Oma. Der Baum für Oma sollte nicht sehr groß aber gut gewachsen sein. Nach einiger Zeit des Suchens hatten  Mama und Papa einen Baum gefunden. Es war eine wunderschöne Rotfichte und sie duftete herrlich nach Wald.  Während der Papa die Axt holte und die Mama den Baum festhielt, gingen Anita und Dorchen weiter in den Wald  hinein. Es war kalt und die Mädchen waren mit ihren warmen Sachen, den Handschuhen, Mützen und Schals gut vor der Kälte geschützt. Aus Anitas Mütze guckten die roten Zöpfe heraus und bei Dorchen blonde Zöpfe. Mit ihren roten Nasen sahen sie aus wie Zwillinge. Die Mädchen bemerkten nicht, dass sie sich von der Familie entfe

Ein Weihnachtsmärchen für Frauen

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Der Sommer in diesem Jahr war warm, so wie Helene es mochte und er schien kein Ende nehmen zu wollen. Dadurch kam es ihr vor, als hätte der Herbst erst begonnen. Doch ein Blick auf den Kalender verriet ihr, dass die Weihnachtszeit kurz bevor stand. Die Frau, die ihr im Vorbeigehen aus dem Spiegel an der Garderobe entgegenblickte, sah müde aus. Das lange rote Haar war zu einem lockeren Zopf zusammengebunden und die grünen Augen hatten Schatten unter den Wimpern. Ada und Albert, ihre neunjährigen Zwillinge, hatten erst vor zwei Wochen Geburtstag. Das erschwerte die Suche nach passenden Weihnachtsgeschenken. Auf Julian konnte sie nicht zählen, er machte täglich Überstunden im Büro. Das Projekt, an dem er mit seinen Kollegen arbeitete, musste zum Jahresende fertig sein. Als Ada und Albert ein paar Tage später abends in ihren Bettchen lagen und sie die Küche aufgeräumt hatte, kuschelte sich Helene mit ihrer weichen Lieblingsdecke auf das Sofa. Sie notierte alles Wichtige, wora

Einmal eine Wolke sein ....

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Wenn ich eine Wolke wäre, wie fühlte sich das an? Wäre ich leicht und weiß? Oder wäre ich eine dicke schwarze Regenwolke? Würde ich friedlich schweben? Kinder animieren in mir Wolkenbilder zu sehen?  Die ersten Frühblüher sanft mit meinen Tropfen besprühen? An heißen Tagen Schatten spenden und den Durst der Pflanzen und Tiere stillen? Würde ich im Herbst gemeinsam mit dem Wind die bunten Blätter vor uns her treiben? Und wie wäre ich im Winter? Wäre ich eine dicke schwere Wolke, die nach Schnee duftet, nach der die Kinder sich sehnen, weil ich die Schneeflocken mitbringe, die dann tanzend zur Erde fallen?  Wie würde ich mein Dorf von oben sehen? Wie sich meine Elbe durch das Auenland schlängelt? Wäre ich allein oder mit anderen Wolken am Himmel zu sehen? Wäre ich in einer lautlosen Stille? Oder würde ich wohl bis hinauf das fröhliche Kinderlachen meiner Zwerge hören?  Ich denke, ich wäre gern eine Wolke, die von jedem etwas mit sich bringt. Leicht, behutsam und fried