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Es werden Posts vom September, 2023 angezeigt.

Die Geschichte vom Feldmäuschen und der Schlingnatter

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  An einem Samstagmorgen, es war bereits Herbst und die Nächte waren inzwischen sehr viel kühler, lief eine kleine Feldmaus durch das Gebüsch auf dem Apollensberg. Sie schaute in Richtung Osten, wo sonst zwischen Wittenberg und der Elbe die Sonne aufging. Die Strahlen der Morgensonne wärmten das kleine Mäuschen. Jeden Morgen saß es auf einem Stein und genoss die Wärme, denn vom Tau war sein weiches Fellchen ganz feucht. Doch heute hatten sich Wolken vor die Sonne geschoben und die wärmenden Strahlen der Morgensonne blieben aus. Die kleine Feldmaus zitterte am ganzen Körper. Da fiel ihr ein, dass seit ein paar Wochen solch komisch gewellte Platten auf dem Apollensberg lagen - einige am Feldrand, einige im Gebüsch und eine neue Platte lag ganz oben in der Nähe des silbernen Kreuzes, das in der Abendsonne wunderschön glänzte.  Die kleine Feldmaus war von Natur aus neugierig und hatte schon oft die junge Frau beobachtet, die die Platten hochnahm und irgendetwas suchte. Wozu, das wusste d

Eine kleine Geschichte zum Apfelfest

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"Also, ich schmecke ja ganz besonders aromatisch!" und "Aber ich bin besonders groß!" und "Tja, und ich habe besonders rote Bäckchen" und "Dafür bin ich besonders lange frisch, ich bin ein Lagerapfel!" -  so stritten sich eine Handvoll Äpfel in einer alten Holzstiege auf dem Wochenmarkt. Jeder von ihnen wollte der Schönste, der Größte oder gar der Leckerste sein!   Die Kinder auf dem Markt blieben vor dem Obststand stehen und staunten. Was war denn hier los?   "So geht das schon den ganzen Tag", klagte der Bauer und fügte hinzu, dass er schon Ohrensausen von dem ganzen Gezanke hätte. Einen Stand weiter verkaufte ein älterer Handwerker Messer und Sensen; zusätzlich bot er   noch das Schleifen von Scheren an. Auch er hörte das Prahlen und Angeben der verschiedenen Äpfel nebenan. Er dachte bei sich, wie gern er wieder einmal einen selbstgebackenen Apfelkuchen essen würde.   Als die letzten Besucher den Wochenmarkt verließen und die Hän

Commissaria Barbara Barbera und der Fall Pane

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Commissaria Barbara Barbera hatte endlich Urlaub, verdienten Urlaub. Ihr letzter Fall hatte sie an ihre Grenzen gebracht und eine Grenze zu ihrem Beruf brauchte sie jetzt dringend! Sie hatte es nicht einfach - nicht als Frau in diesem Beruf und erst recht nicht mit diesem Namen. Wenn sie sich mit "COMMISSARIA BARBARA BARBERA" am Telefon meldete, dann war es stets still am anderen Ende. Erst nach einem "Pronto?" bekam sie eine Antwort. Sie wusste, dass ihre Kollegen hinter ihrem Rücken über ihren Namen witzelten.  Barbara, und auch noch Barbera als Familienname!  Dann fragten sie lachend, ob Barbara, die nach ihrer deutschen Nonna benannt war, aus Asti oder Alba stamme, wie der leckere Vino Rosso "Barbera d'Alba", den sie selbst so gern trank. Jedoch stammte sie nicht aus dem Piemont sondern aus einem kleinen Dorf in der Toscana. Heute lebte und arbeitete die Commissaria aber mitten im Herzen einer anderen Region in Italien, die eine Mischung aus dem Pi