Die kleine Kaffeebohne
Die kleine Kaffeebohne erblickte das Licht der Welt, nachdem die rauen Hände einer übergewichtigen aber herzhaft lachenden Kolumbianerin sie vorsichtig vom Zweig gelöst hatte. Die dunkelgrünen festen Blätter am Zweig standen im Kontrast zu den rötlichen Früchten, die die Kaffeebohnen noch umhüllten. An diesem Morgen lag aufsteigender Nebel im Hochland und über der Kaffeeplantage, durch den die Sonne zu dringen versuchte. Die Kaffeekirschen wurden dann gewaschen, die kleinen Bohnen getrocknet und zur Rösterei gefahren. Der kleinen Kaffeebohne war ganz wirr von der Fahrt auf der Ladefläche des LKW, der über die huckeligen Strassen des kolumbianischen Hochlandes fuhr. Der Duft der gerösteten Kaffeebohnen war schon von Weitem zu riechen. Die kleine Kaffeebohne genoss die Wärme während des Röstens und spürte eine Veränderung in sich. Sie wurde härter und dunkler und plumpste anschliessend mit vielen anderen Kaffeebohnen in einen sich grob anfühlenden Sack. Dort kam sie zur Ruhe u