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Es werden Posts vom Januar, 2019 angezeigt.

Der nachdenkliche Traum

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Es war einmal ein Traum, der gern geträumt werden wollte. Der Traum war sich sicher, dass er ein schöner Traum war. Und nicht einer dieser Art Träume, die einen mitten in der Nacht hochschrecken und nicht wieder einschlafen lassen.  Er wusste, dass er warm war und weich. Ein Traum, bei dem man lächelt, wenn man erwacht. An den man den ganzen Tag zurückdenkt. Der Traum war sich noch nicht sicher, in welchen müden, schlafenden Kopf er sich kuscheln würde. In den Kopf eines schlafenden Kindes? Ein Kind, das am nächsten Morgen hüpfend in den Kindergarten kommt und seinen Freunden von seinem Traum erzählt. Was träumt ein Kind? Vielleicht von einer Wolke aus Zuckerwatte oder von einem großen Luftballon, mit dem das Kind die Stadt von oben betrachten kann. Oder in den Kopf eines schlafenden Mannes? Ein Mann, der im Traum die Möglichkeit hat, etwas zu bekommen, was er sich schon lange wünscht. Egal, ob von materiellem oder mentalem Wert. Wovon träumt ein Mann? Der Traum wollte, dass de

Das Geheimnis des Seerosenteiches

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Du gibst das Geheimnis deiner Seerosen nicht preis und dein Anblick lässt mich zu allen Zeiten am Tag und in der Nacht staunen. Du verzauberst mich in der Früh, wenn dich das zarte Licht der Morgensonne in sanfte Farben taucht. Deine Seerosen sind verschlossen und behalten  ihr Geheimnis noch für sich, mit welcher Farbe sie mich später am Tag erfreuen. Die Stille, die dich am Morgen umgibt, umhüllt nun auch mich und ich atme die frische Morgenluft ein. Am Tag scheinen die Seerosen zart und leicht auf dir zu schweben. Der Kontrast der weißen Seerosen zu den dunkelgrünen Blättern kann schöner nicht sein. Weiß und Grün - ich mag es sehr.  Fische stoßen behutsam an die Stängel deiner Seerosen und lassen sie erzittern. Libellen umsäuseln dich leise. Es ist Leben in und auf dir. Am Abend, wenn der Tag geht und die Nacht bereits wartet, schließen sich deine Seerosen. Langsam und leise verstecken sich die zarten Blütenblätter im dicken Grün. Keine Farben mehr. Ganz ruhig und glatt spiegel

Tanz der Schneeflocken über der Stadt

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An einem kalten Samstagmorgen strahlt die Wintersonne über der Kleinstadt. Der Himmel ist so blau, dass der alte Mann, der mit seiner kleinen Enkelin und seinem Hund spazieren geht, stehen bleibt und hinauf in den Himmel schaut. Die Kleine schaut ebenfalls in den Himmel und dann zu ihrem Opa. Dieser blickt einen Augenblick später zu ihr hinab und erklärt ihr, dass Himmelblau das schönste Blau ist. Helene, die ebenfalls unterwegs ist, bleibt kurz stehen, atmet die kalte Luft ein und denkt an die Worte der alten Dame in der Nachbarschaft, die schon Tage vorher weiß, wann es schneien wird. Diese besteht darauf, dass die Luft dann nach Schnee riecht und daher Schneeluft heißt. Helene schließt die Augen und versucht den Duft der Winterluft wahrzunehmen. Zwei Häuser weiter spielen drei Kinder, die in Helenes Kindergarten von ihr betreut werden, miteinander und schauen sich ein Buch an. Ein Buch über die Titanic und die Macht der Eisberge. Sicher lag das Buch unter dem Weihnachtsb