Posts

Es werden Posts vom April, 2020 angezeigt.

Teil 2 Helenes Osterwunsch und die Kraft des goldenen Osterei's

Bild
Die diebische Elster kam nicht sehr weit. Das goldene Ei war für ihren Schnabel zu groß und zu glatt. Es war ihr aus dem Schnabel gerutscht und in Helenes Garten, in das Gras neben die ersten Tulpenknospen, gefallen. Das zarte, grüne Gras hatte das Ei vorsichtig aufgefangen und vor den Augen der Elster versteckt. Und so glänzte das goldene Ei am Ostermorgen im ersten Sonnenlicht, als der Tag erst begonnen und sich Morgentau auf die Blätter gelegt hatte. Auch diese Tropfen glänzten und glitzerten im behutsamen Licht des Morgens. Es war die Zeit am Tag, die Helene so sehr mochte, alles wirkte frisch und rein. Die Stille, die den Garten umgab, würde eine Stunde später gegen die Geräusche des Tages kämpfen und verlieren. Helenes Irish Setter hatte an der Haustür gesessen und Helene so lange gelockt, bis sie mit ihm in den großen Garten gegangen war. Er tollte umher, schnüffelte, fing die Bälle, die Helene zu ihm warf und rannte verspielt über die Wiese. Dann blieb es still und

Teil 1 Eine kleine Ostergeschichte für Kinder

Bild
Für die drei Hasenkinder war es das erste Osterfest in ihrem jungen Hasenleben. Bereits die letzten Tage waren anders verlaufen, hektischer und nicht so gemütlich wie sonst. Die Hasenmama hatte am Morgen ihre Jungen an die frische Luft gescheucht und sie ermahnt, in der Nähe zu bleiben. Sie scheuerte im Hasenhaus die Böden, putzte die Fenster und hantierte in der Küche laut mit Töpfen, Pfannen und mit großen Einweckgläsern. Der Hasenvater war losgehoppelt, um etwas Besonderes zu besorgen, von dem er behauptete, es wäre sehr wichtig. Die Hasenkinder hielten ihre Näschen in die warme Sonne und genossen die Wärme auf ihrem flauschigen Fell. Gegen Mittag kam der Hasenvater zurück und rief die Hasenkinder zu sich. Gemeinsam hoppelten alle zur Hasenmama in die Küche. Dort stand ein riesengroßer Korb mit gekochten Eiern vom Bauern Rübennase, in dessen Garten die leckeren Möhrchen wuchsen. Auf dem Küchentisch standen viele Einweckgläser, die mit Wasser gefüllt waren. Neugierig beobachtet

Henriettes Vogelhäuschen, drei Rosinen und der kleine dicke Spatz

Bild
Unweit von Henriettes Küchenfenster stand ein Vogelhäuschen, in dem sich den ganzen Winter über Spatzen und Meisen tummelten. Sie schilpten und machten Radau, es war sehr lustig ihnen dabei zuzusehen. Ein kleiner dicker Spatz war besonders verfressen. Er saß nur da und pickte die Rosinen und Sonnenblumenkerne, die Henriette jeden Morgen mit dem üblichen Vogelfutter in das Vogelhäuschen streute. Die vielen anderen Spatzen stritten sich um das Vogelfutter, ein paar Meisen hingen kopfüber an Meisenknödeln und pickten an ihnen herum. Eine kleine zarte Meise schaute immerzu ganz aufgeregt zu Henriettes Haus. Als der Frühling kam, räumte Henriette das Vogelhäuschen in den Schuppen. Nun würden die Spatzen und Meisen ihr Futter wieder selbst finden - kleine Insekten, Würmer und zarte Blätter, auf denen Blattläuse leben. Nur der kleine dicke Spatz kam noch immer an die Stelle, an der vorher das Vogelhäuschen stand und pickte die paar Körner, die noch auf der Terrasse lagen.